(Re-)Connecting - urbane Räume neu vernetzt
Das war der Architekten- und Planertag 2019
Auf der ganzen Welt zieht es immer mehr Menschen in die Städte, der Wohnraum wird knapper und die Herausforderungen dadurch immer größer – sowohl hinsichtlich der Infrastruktur als auch der Lebensqualität und der Nachhaltigkeit. Diese Aspekte wurden beim ACO Architekten- und Planertag 2019 am 12. September thematisiert. Unter dem Motto „(Re)connecting – urbane Räume neu vernetzt“ lud ACO renommierte ArchitektInnen und Interessierte nach Büdelsdorf ein, um ins Gespräch zu kommen, zu informieren und zu inspirieren. Insgesamt waren rund 280 BesucherInnen vor Ort.
Den Anfang machte Martin Josst von Delugan Meissl Associated Architects aus Wien. Wie man Großstädte architektonisch und gleichzeitig kulturell bereichern kann, zeigte das Architekturbüro bereits mit seinem Entwurf für das Porschemuseum in Stuttgart. Außerdem widmete sich der Architekt an diesem Tag Projekten zum Thema „Alles am Fluss“, denn die Revitalisierung der Wasserwege ist ein zentraler Aspekt, wenn es um die Neu- und Umstrukturierung von Städten geht. Beatrice Gianni präsentierte spannende Projekte von Studio Fuksas und erklärte, wie wichtig es ist, den Menschen bei der Planung eines Vorhabens zu berücksichtigen – ein Aspekt, der eine immer größer werdende Bedeutung hat. Claus Thieman von Robertneun sprach in seinem Vortrag über die Verdichtung und Schaffung von Freiräumen in Städten. Für eine bestmögliche Planung müssen die umliegende Umgebung und das Quartier zwingend miteinbezogen werden, erklärte er dem Publikum. Ángela García de Paredes von Paredes Pedrosa Architectos beleuchtete in ihrem Vortrag das Thema „Continuity“, denn bei der Umsetzung ihrer Projekte ist die Integration des Bestehenden ein wesentlicher Aspekt. Dies veranschaulichte Sie anhand des Neubaus einer Bibliothek in der spanischen Stadt Ceuta in Marokko, dessen Herzstück eine Ausgrabungsstätte aus dem 14. Jahrhundert ist. Den Abschluss machte Kasper Heiberg Frandsen von schmidt hammer lassen architects, der die größte öffentliche Bibliothek Skandinaviens realisierte.
Auch das beliebte Format „Best Practice im Dialog – Entwurf und Detail“, bei dem sechs Referenzprojekte von den jeweiligen ArchitektInnen präsentiert wurden, war wieder Teil des ACO Architekten- und Planertages. Die Besucher schlossen sich dafür zu Kleingruppen zusammen und erhielten zu jedem Projekt einen kurzen, informativen Vortrag – unter anderem zum Erweiterungsbau der Experimenta in Heilbronn von Sauerbruch Hutton oder dem Gebäudekomplex Fuhle 101 von Bieling Architekten.
Der Tag endete wie jedes Jahr mit einer exklusiven Führung durch die internationale Kunstausstellung NordArt, die für die BesucherInnen einzigartige Bilder, Fotografien, Skulpturen und Installationen von mehr als 200 KünstlerInnen aus aller Welt bereithielt.